Willkommen bei MDJ-LINE - wir vermieten Flussboote im Herzen der Bretagne auf der malerischen Vilaine. Wir laden Sie ein unser Angebot zu erkunden und wünschen Ihnen viel Spass dabei !

Der Tag

Also, mit Mindestgeschwindigkeit geht’s los! Wenn Sie an das Wort „Lieblings“ denken, geht es Ihnen dann auch so wie mir? Ich habe einen „Lieblingsonkel“ und einen „Lieblingshund“ und ein „Lieblingsauto“ und natuerlich auch eine „Lieblingsstrecke“! Und diese fuehrt nun mal eben von Messac aus nach Redon, dann in den „Canal Nantes – Brest“ Richtung Josselin und noch etwas weiter. Deswegen werden diejenigen von Ihnen, die diese Route schon mal gefahren sind, geistige Bilder vor Augen haben.
Also, Mindestgeschwindigkeit durch den Hafen von Redon.
Mir faellt da nochwas ein zum Thema „Mindestgeschwindigkeit! Ich konnte mal erleben, wie in St. Tropez die grossen, wirklich die GROSSEN Yachten anlegen! Draussen auf dem Mittelmeer geht’s mit Fullspeed dahin, aber im Hafen: Superlangsam. Die Besatzung schuetzt den Bootsrumpf, dass auch nicht der kleinste Kratzer reinkommt! Und so machen Sie das auch! Es gibt immer wieder Kapitaene, die sehr schneidige Manoever vollfuehren. Das sind die „Laien“, die mit der grossen Geldboerse, die gerne auch mal einen selbstverursachten Schaden bezahlen!
Ihr Ziel im Hafen von Redon? Die Schleuse!
Was fuer ein Aufwand! Die „Papillon“ passt so durch, aber bei der „Only you“ wird die Strasse gesperrt, eine Bruecke wird hochgefahren – alles nur, damit Sie in die Schleuse einfahren koennen! Geniessen Sie dieses Spektakel! Uebrigens: Es geht alles vollautomatisch!
Nachdem Sie diese Schleuse durchfahren haben, sind Sie im „Cananl Nantes – Brest“ . Eigentlich muesste er ja „Canal Nantes – Rohan“ oder „Canal Rohan – Brest“ heissen. Warum? Weil kurz hinter „Rohan“ der Canal zugeschuettet wurde! Eine Schande; finden Sie nicht auch? Aber, es sind Bemuehungen im Gange, ihn wieder freizulegen, so dass man dann bis nach Brest fahren koennte!! Eine Riesenstrecke!
Sie gleiten also durch den Canal, dessen Ufer schoen bewachsen ist. Es werden immer weniger Haeuser, und bald gibt es nur noch die Natur, Ihr Boot und Erholung!
Geniessen Sie das Wasserspiel, dass sich am Bootsrumpf abspielt! Der Bug teilt das Wasser, die Bugwelle laeuft am Rumpf entlang und vereinigt sich am Heck mit der Heckwelle. Sie ziehen eine Spur ins Wasser, ein Gemisch aus Welle, Vortrieb durch die Schraube und Luftblasen. Ein Schauspiel, was mich immer noch begeistert!
Nach etwa 1 000 000 Luftblasen, werden Sie vor die Wahl gestellt: Entweder links oder Rechts! Ich denke, Urlaub und Erhohlung haben nicht mit Politik zu tun, aber hier empfehle ich Ihnen, machen Sie Ihr Kreuz ausnahmsweise mal „rechts“!
Warum? Sonst entgeht Ihnen etwas Spektakulaeres! Zuerst, Sie reduzieren die Geschwindigkeit ein wenig, denn Sie befinden sich auf der „Aff“. Und Sie bemerken es schon, es wird immer enger. Sie durchfahren ein Naturschutzgebiet, hier bleibt alles so, wie es ist! Es kann schon mal sein, dass Sie den Einen oder Anderen Zweig beiseitedruecken muessen, ein wenig wie „Dschungel“ halt!
Das Ziel? Der Hafen von „La Gacilly“
Langsam laufen Sie ein, drehen Ihr Boot um 90° nach Backbord (Hoert sich sehr professionell an?) Und Sie legen „Roemisch – Katholisch“ an! Bitte fragen Sie mich nicht, warum das so heisst, ich weiss es nicht, aber so legt man mit dem Heck voran an. Hat natuerlich den Vorteil, dass Sie so Ihr Boot sehr einfach betreten koennen.
Boot schoen festmachen, Motor aus und dann geniessen Sie den Applaus! Wie ich das meine? Nicht immer, aber manchmal schon. Der kleine Hafen wird wie von einer Galerie umsaeumt, wo sich auch Touristen einfinden. Boote gucken! Verstehen Sie mich, wissen Sie, was ich meine?
Wir haben ja auch schon x-Urlaube hinter uns, frueher meistens mit unserem „Eumel“ einem Wohnmobil. Meistens Richtung Sueden, meistens am Wasser und meistens auch auf der Suche nach Wind! Heute unvorstellbar, aber damals als Windsurfer und noch dazu als „Custom made Surfboard Hersteller“ ganz normal. Aber schon damals: In Jeder Stadt am Meer gibt es einen Hafen! Boote gucken! Meine Frau hat schon mit den Augen gerollt!
Schlendern Sie doch mal durch „La Gacilly“ und entdecken Sie diese zauberhafte Ansammlung von Bar’s, Caffee’s, Restaurantes. Besuchen Sie die zahlreichen Ausstellungen, lassen Sie sich von den Skulpturen begeistern!
Nein – ich bekomme keine Praemie von der Gemeinde La Gacilly, aber ich gebe gerne zu, hier ist mein bevorzugter Hafen. Ich find es einfach schoen hier!
Und wenn es Ihnen hier auch so gefaellt, dann schwimmen wir auf der gleichen Wellenlaenge!


Der Morgen

Wissen Sie, was das Schoenste ist? Das An – und Ablegen! Das hoere ich oft von unseren Besuchern, wenn ich sie frage: „Wie war’s, hat es Ihnen gefallen?“ Nun werden sicher einige von Ihnen schonmal eine Tour mit einem Hausboot gemacht haben? Wenn nicht, dann moechte ich hier „verkuenden“, wie sowas ablaeuft.

Jetzt kommt ja die ruhigere Zeit wo man sich ja gerne mal zuruecklehnt und durchatmet, deswegen schildere ich Ihnen die ganze Sache etwas ausfuehrlicher.

Gut, Ausnahmen gibt es immer, aber normalerweise ist hier bei uns, in „unserer“ Bretagne, sehr schoenes mediterranes Wetter von April bis Ende Oktober. Sie sind also mit unserem „Mutterschiff“ (so nennen wir es ) der „Papillon“ oder der „Only you“ unterwegs. Zum besseren Verstaendnis: Mutterschiff deswegen weil es unser erstes Boot war!

Die Sonne blitzt durch die Vorhaenge und Sie werden von einem Goldgelben Strahl Sonnenlicht geweckt. Sie schieben die Vorhaenge beiseite, strahlend blau zeigt sich der Himmel der Bretagne und die Sonne geht am Horizont auf in der Farbe:? Gelb, Goldgelb – nein, es ist ein besonderes Gelb, vielleicht so wie zart geroestetes Toastbrot. Aber schon herrlich warm!

Als „Gentelman“ lassen Sie vielleicht Ihre Begleitung noch schlummern und schwingen sich auf’s Fahrrad. Sie sind unterwegs auf der Suche nach einem frischen „Baguett“.

Sie koennen ja aus mehreren Anlegemoeglichkeiten waehlen: Einmal die „Halte Nautique“, diese finden Sie alle paar Kilometer auf Ihrer Tour, sie liegen in der freien Natur, oder Sie legen im Herzen der Staedte, wie Rennes, Nantes, Redon … an.

Wie auch immer, der naechste Boulanger ist nicht weit! Kennen Sie den Geruch von frischen Baguett? Wirklich? Das ist nicht so ein Ding, was Ihnen oft in Deutschland als „Baguett“ verkauft wird!!

Zurrueck am Boot, jenachdem, welches sie gewaehlt haben, bereiten Sie den Fruehstueckstisch. Bei der „Papillon“ empfiehlt es sich, das Dach vom Salon zu oeffnen, bei der „Only you“ schlage ich die Terasse vor.

Es gibt frisch gebruehten Kaffee, dieses herrliche Baguett, diese, vielleicht fuer viele von Ihnen, ungewohnte Ruhe, die Aussicht, direkt am Wasser! Fuer viele von Ihnen eine neues, ungewohntes, Erlebnis! ( Als wir uns vor nunmehr fast 10 Jahren entschlossen hatten, in dieses Gewerbe der Bootsvermietung einzusteigen, haben wir all das auch zum ersten Mal erlebt! Nee, das glaub‘ ich nicht! So waren unsere Worte!)

Sie haben noch ein wenig vom Baguette uebrig? Fuettern Sie die Fische, Sie werden sehen, nach zurzer Zeit haben Sie viel Gesellschaft!

Nach diesem Fruehstueck kann’s ja dann losgehen! Aber bitte erschrecken Sie nicht – sowas kann durchaus schon mal etwas laenger dauern. Die „Profis“ unter Ihnen, lassen ihre Uhr in der Tasche, denn Sie haben Urlaub!

Sie starten also den Motor und lassen ihn ein wenig Warmlaufen. Keine schlechte Idee, denn so haben Sie ein paar Augenblicke, um sich auf das Ablegemanoever vorzubereiten. Uebrigens: Mache ich selber auch noch jedesmal und ich habe schon sehr, sehr oft ein Boot pilotiert. Man kann auch so irgendwelchen Hindernissen oder Schwierigkeiten aus dem Weg gehen!

„Leinen los“! Einer von Ihnen am Bug des Bootes, ein Anderer, oder Sie selber am Heck! Die Leinen werden aufgeschossen, damit nichts in die Schraube kommt!

Etwas Gas geben, im Hafen oder beim Ablegen faehrt man mit „Mindestgeschwindigkeit, wenn alles frei ist, geben Sie soviel Gas, wie Sie moechten, viel ist’s eh nicht, denn es sind maximal 10 km/h erlaubt! Eine auesserst angenehme Reisegeschwindigkeit!

Sie werden einen wundervollen Tag erleben!

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